Morgen, gestern und Vorgestern #5 - VOY : Janeways Kopfschmerzen

Dafür, dass Janeway immer wieder betont, dass man am besten Zeitreisen aus dem Weg gehen soll, reist die Voyager im Laufe ihrer siebenjährigen Heimkehr ziemlich oft durch die Zeit. Da, wo andere Star Trek Serien uns nur eine Handvoll Zeitreisegeschichten präsentieren, unternimmt die Crew der Voyager mehrmals pro Jahr solche Ausflüge. 


1x03 Time and again / Subraumspalten 

1x06 Eye of the Needle / Das Nadelöhr

2x05 Non sequitur / Der Zeitstrom

3x08 Future‘s End / Vor dem Ende der Zukunft Teil 1

3x09 Future’s End Part II / Vor dem Ende der Zukunft Teil 2

4x08 Year of Hell / Ein Jahr Hölle Teil 1

4x09 Year of Hell Part II / Ein Jahr Hölle Teil 2

5x06 Timeless / Temporale Paradoxie

5x24 Relativity / Zeitschiff „Relativity“

7x10 Shattered / Zersplitterte

7x25 Endgame / Endspiel - Teil 1

7x26 Endgame (2) / Endspiel - Teil 2


Prädeterminierte Zeitlinie.


In Voyager fallen mir keine Episoden, in denen die Crew zurückreisen muss, damit bereits erlebte Ereignisse stattfinden können. Dies bleibt also die Ausnahme im Star-Trek-Universum.


Multiversum vs. dynamische Zeitachse.


Am Ende der Analyse von Deep Space Nine stellte sich die Frage, ob technisch bedingte Zeitreisen entlang eine dynamische Zeitachse erfolgen, während mächtige Wesen Leute in alternativen Realitäten versetzen, was für ein Multiversum spricht, mit Abzweigungen, je nachdem welche Ereignisse eintreten oder nicht. 


In Voyager sind die meisten Zeitreisen auf Technologien zurückzuführen. Einzige Ausnahme wäre die Folge Non Sequitur („Der Zeitstrom“). Harry Kims Shuttle trifft auf einer temporalen Anomalie und wird in eine alternative Realität versetzt, in der er nie auf der Voyager gedient hat. Indem er sein Unfall genau rekonstruiert, gelangt er in seiner ursprünglichen Realität zurück. Wenn Harry von einer Zeitlinie in eine andere springen kann, impliziert es zwangsläufig die Existenz eines Multiversums. Womöglich besteht diese Strömung aus mehreren ineinander verwobenen Zeitlinien. Dementsprechend können wir neben den mächtigen Wesen auch die Naturphänomene auf der Liste der multiversellen Zeitreisen hinzufügen.


A führt zu B, B führt zu C, C führt zu A.


Im Zweiteiler Future's End („Vor dem Ende der Zukunft“) reist Captain Braxton aus dem 29. Jahrhundert ins 24. Jahrhundert zurück, um die Voyager davon abzuhalten, eine Explosion in der Zukunft zu verursachen. Die Katastrophe führt Braxton ins 24. Jahrhundert, wo er auf die Voyager trifft. Dieses Zusammentreffen verläuft jedoch nicht wie erwartet, da sowohl Braxton als auch das Föderationsschiff ins 20. Jahrhundert geschleudert werden. Braxton in die 60er, die Voyager in die 90er. Am Ende wird die Zeitlinie wieder hergestellt, als ob nichts passiert wäre (Der berühmte Reset-Button). Braxton erscheint aus der Zukunft, weil die Anwesenheit der Voyager in unsere Gegenwart eine Anomalie darstellt, die repariert werden muss. (Ich habe mich immer gefragt, warum Janeway zu diesem Zeitpunkt nicht einmal um die Sonne fliegt, um nach Hause zu kommen.)


Dennoch erfahren wir in der Folge Relativity („Zeitschiff Relativity“), dass Braxton eine Rehabilitation durchleben musste, um die einsamen dreißig Jahren im 20. Jahrhundert zu verkraften. Wie kann er sich daran erinnern, wenn die Zeit neugeschrieben wurde? Dies bringt mich zu der Theorie, dass die Zeitagenten aus dem 29. Jahrhundert außerhalb der Zeit-Raum-Continuum stehen und Informationen darüber haben, wie die Geschichte hätte verlaufen können bzw. sollen. Im nächsten Artikel über die NX-01 und Fähnrich Daniels werde ich die Frage nachgehen, ob dies stimmt oder nicht. Bis dahin wünsche ich euch alles gute. Bleibt gesund. Ich freue mich auf Kommentaren und Diskussionen, hier auf dem Blog, oder über Twitter (@Fy-stories)


Bis bald.

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